Liebe Schützenbrüder, liebe Bürgerinnen und Bürger,
steigende Inzidenzen erfordern schnelles Handeln. Aufgrund steigender Corona Zahlen möchten wir den Adventskaffee, welcher für den 1. Advent angekündigt war absagen.
Wir beobachten die Inzidenzentwicklung mit Sorge und sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir weder unsere Gäste noch unsere Vorstandskollegen einem Risiko aussetzen möchten.
Die geplanten Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft, werden an anderer Stelle nachgeholt. Bis dahin wünsche ich Euch allen beste Gesundheit sowie eine schöne und friedliche Adventszeit.
Mit besten Grüßen Tobias Klauke (Oberst und 1. Vorsitzender St. Michael Olsberg)
Olsberger Schützen ändern die Farben ihrer Vereinsfahnen
Insgesamt 105 Olsberger Schützen konnte der 1. Vorsitzende der Bruderschaft, Oberst Tobias Klauke, auf der diesjährigen Generalversammlung begrüßen. Außer Schützenkönig Andre Regeler, Schützenkaiser Karl-Heinz Stahlschmidt sowie Bürgermeister Wolfgang Fischer galt sein besonderer Gruß auch Pfarrer Burkhard Krieger. Nach dem Gedenken an die seit der letzten Generalversammlung verstorbenen Mitglieder fand Pfarrer Burkhard Krieger sehr treffliche und mutmachende Worte zu den individuellen und gesellschaftlichen Problemen und Sorgen der Gegenwart, hob aber die Aspekte Hoffnung und Zuversicht deutlich hervor.
Foto: Jörg Stahlschmidt
Neben diversen obligatorischen Punkten stand ein Rückblick auf die Aktivitäten der Bruderschaft in den vergangenen 20 Monaten auf der Tagesordnung. Oberst Klauke begann diesen mit dem leicht sarkastischen Hinweis, dass ein „Alles Kacke, Deine Elli“ eigentlich recht zutreffend wäre, konnte dann aber doch noch über etliche positive Dinge berichten. So wurden während dieser Zeit für den kleinen Saal der Konzerthalle eine eigene barrierefreie Toilettenanlage sowie ein eigener Aufzug installiert. Diese Modernisierungsmaßnahmen wurden zum einen Teil aus öffentlichen Fördermitteln, andererseits aus eigenem Kapital sowie aus vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit realisiert. Außerdem zeigte sich Tobias Klauke sehr erfreut über die diversen privaten Aktivitäten und coronakonformen Feiern im privaten Kreis an den vergangenen beiden Schützenfestwochenenden. Dies deutete er als ein deutliches Zeichen, dass das Schützenwesen auch in der heutigen Zeit seine feste Verankerung im Bewusstsein der Bevölkerung hat.
Unter dem Punkt „Vorstandswahlen“ standen Wahlen für den geschäftsführenden Vorstand, den Vorstand der Junggesellenkompanie und für den erweiterten Vorstand an. Die Wahlen ergaben folgende Ergebnisse:
Geschäftsführender Vorstand: Erster Vorsitzender: Tobias Klauke, Schriftführer: Frank Engelhardt.
Vorstand der Junggesellenkompanie: Hauptmann: Julius Hilbich, Fähnrich: Benedikt Pape, Fahnenbegleiter: Daniel Möller und Fabio Stahl. Zugführer: Markus Dinkel, Felix Funke, Sascha Funke, Liam Sasse, Chris Neumann, Nico Juretko, Florian Hees und Frederick Stahl.
Im erweiterten Vorstand wurde Sebastian Schnabel in seinem Amt als Hasleywart bestätigt. Ebenso Mario Rath, Timo Künsting, Michael Schulte, Timo Hollmann und Andre Bathen als Mitglieder der Böllerkompanie.
Zum neuen Kassenprüfer wählte die Versammlung Clemens Strake.
In seiner Funktion als Rendant konnte Schützenkönig Andre Regeler von einem leichten Rückgang der Mitgliederzahl berichten, welcher wohl auch auf die Beschränkungen durch die Pandemie und die ausgefallenen Schützenfeste begründet ist.
Den Berichten der beiden Fördervereine der Konzerthalle und der Schützenbruderschaft folgte die einstimmige Entlastung des Vorstandes.
Für ihre langjährige Treue zur Schützenbruderschaft wurden folgende Mitglieder ausgezeichnet:
Foto: Jörg Stahlschmidt
40 Jahre: Johannes Borggrebe, Martin Funke, Andreas Funke, Karl-Heinz Göddeke, Burkhard Hachmann, Helmut Hogrebe, Hubertus Jäschke, Norbert Kraft, Winfried Menke, Norbert Metten, Hans-Dieter Müller, Günter Nowak, Hubert Schmidt, Reinhard Schulze, Ralf Vollmer, Burkhard Vorderwülbecke und Werner Westhelle.
25 Jahre: Dennis Eppendorfer, Karl-Wilhelm Fischer, Oliver Göddecke, Per-Olof Kappel, Ulf Lohse, Maik Vierich, Wolfgang Vollmer, Klaus Vorderwülbecke und Jürgen Wiepen.
Foto: Jörg Stahlschmidt
Zudem wurde an diesem Abend ein wahrliches Urgestein des Olsberger Vorstandes in seinen wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Claus Hündchen stellte sich nach insgesamt 42 Jahren Vorstandsarbeit, davon über 20 Jahre in der Funktion als Hasleywart, nicht mehr zur Wahl. Bei seiner offiziellen Verabschiedung und Ernennung zum Ehrenoffizier gab es von den Anwesenden der Versammlung langanhaltende Standing Ovations.
Foto: Jörg Stahlschmidt
Auf ein Novum bei den zukünftigen Schützenfesten müssen sich die Einheimischen und Besucher in Olsberg allerdings einstellen. Die traditionellen Vereinsfahnen wird es im Ortsbild nicht mehr geben. Zum Hintergrund: Ein kritischer Diskurs um die Farbgebung der Fahnen in senkrechten Farbblöcken in Schwarz, Weiß und Rot schwelte in der Vergangenheit schon mehrfach – hätte man hier doch eine symbolische Nähe zur Reichskriegsflagge, auf der dieselben Farben in waagerechter Anordnung zu finden sind, erkennen können. Den letztlichen Auslöser für die Entscheidung, die Farben der Vereinsfahnen zu ändern gab schließlich der Erlass der Innenministerkonferenz im letzten Jahr, bei der im Nachgang zu den Ereignissen bei Demonstrationen von Coronaleugnern, Querdenkern und Reichsbürgern sowie weiteren rechtsnationalen Gruppierungen schwarz-weiß-rote Fahnen – unter anderem beim Sturm auf den Reichstag – in großer Zahl geschwenkt wurden. In diesem Erlass wird das öffentliche Zeigen solcher Symbole rechtsgültig verboten. Der Vorstand der Schützenbruderschaft St. Michael Olsberg kam daher einstimmig zu dem Entschluss, die Vereinsfahnen zu ändern, auch wenn es aus der Politik Signale dafür gab, die alte Fahne beibehalten zu können. Die neuen Vereinsfahnen bestehen zukünftig aus zwei senkrechten Blockstreifen in rot und weiß. In der Mitte befinden sich eine stilisierte Zielscheibe sowie das Wappen der Stadt Olsberg und ein stilisierter St. Michael. Zur Wahl standen zwei Designvorschläge, bei der sich die Versammlung mit großer Mehrheit für die Variante mit zusätzlich gelber und roter Farbe im Stadtwappen und im Symbol der Bruderschaft entschied.
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